Verkauf von Konzernsparten befeuert M&A-Geschäft

Aktuell verzeichnen Jobbörsen Offerten für rund 300 Transaktionsmanager. Der Grund: Corona treibt Konzerne dazu, einzelne Sparten zu verkaufen, um ihre Bilanz zu retten, meldet die FAZ. Das befeuert den Markt für Mergers & Acquisitions – und führt im Transaktionsgeschäft zu Neueinstellungen.

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Krisenzeiten sind gute Zeiten für Industrien, die Zukäufe planen, und für Finanzinvestoren, die mit gefüllten Taschen in lukrative Sparten investieren. Deshalb setzt die Branche der Mergers & Acquisitions-Beratung auf 2021: Sie glaubt fest daran, dass der Markt im nächsten Jahr erheblich anziehen wird – dank Corona.

Transaktionsniveau stark gestiegen
Einen ersten Beleg dafür liefert die Entwicklung 2020. Im November liegt der Markt rund ein Sechstel über Vorjahresniveau und summiert sich vor Jahresende auf ein Volumen von 163 Milliarden US-Dollar. Denn die Unternehmen wollen ihre coronageschädigten Bilanzen retten und verkaufen daher lukrative Sparten, in die Wettbewerber oder Finanzinvestoren einsteigen.

ThyssenKrupp und Siemens sind typische Fälle
Der Reigen begann schon vor Corona: Der schwächelnde Konzern ThyssenKrupp verkaufte seine Aufzugssparte an den Investor Advent International – das Paradebeispiel eines Notverkaufs durch einen finanzschwachen Konzern, kommentiert die FAZ. Weitere Deals wie der Verkauf der börsennotierten Siemens Healthineers an Varian oder die Abspaltung der Energiesparte Siemens Energy mit Börsengang folgten.

Transaktionsmanager sind gesucht
Weil auch Investoren gezielt auf Suche gehen, um Konzerne zu übernehmen und ajobguide.denschließend zu Spartenverkäufen oder kompletten Aufspaltungen zu bewegen, ist der Markt in Bewegung. Der Trend zu zunehmenden M&A-Aktivitäten wirkt sich direkt auf den Arbeitsmarkt aus. Jobportale suchen derzeit rund 300 Transaktionsmanager – und listen rund 200 Berater- und Managerjobs gezielt für den M&A-Markt auf.

Quelle: FAZ, 26. November 2020, Print, Seite 27