Feinstaub, Stickoxide, Fahrverbote – lieber heute als morgen möchten sich alle von Verbrennerfahrzeugen verabschieden. Doch der Wechsel von Diesel- und Benzinfahrzeugen zu E-Autos geht nicht so schnell und kostet vor allem Jobs. Die emissionsfreien E-Mobile sind weniger komplex als Verbrenner, brauchen daher auch weniger Personal bei der Fertigung. Um betroffenen Mitarbeitern die Angst vor einem Jobverlust zu nehmen, hat jetzt VW seinen Beschäftigten in den Werken Emden und Hannover eine Jobgarantie bis 2028 gegeben und eine schon bestehende Zusage um drei Jahre verlängert.
Die Garantie gilt damit für rund 20.000 Beschäftigte. In den beiden niedersächsischen Standorten sollen die Werke künftig elektrifizierte Modelle bauen: Emden soll ab 2022 einen Kleinwagen fertigen, vorgesehen sind jährlich rund 200.000 Modelle des intern MEB entry genannten kleinen Stromers. Das Kürzel MEB steht für Modularer Elektroantriebsbaukasten, das Pendant zum bestehenden Modularen Querbaukasten MQB, aus dem sich der ganze Konzern mit allen Marken für seine Verbrenner bedient. Hannover hingegen soll künftig e-Nutzfahrzeuge bauen.
VW geht damit einen anderen Weg als GM in den USA. Der US-Autobauer verkündete mit Blick auf den künftig geringeren Personalbedarf die Schließung von sieben Werken und die Streichung von 15.000 Stellen. VW hingegen will Personalanpassungen entlang der demographischen Kurve über Altersteilzeit sozialverträglich vornehmen, so die Vereinbarung mit dem Betriebsrat.
Dabei haben die Wolfsburger ehrgeizige Ziele, die auch Job-Einsteigern eine interessante Perspektive für die nächsten zehn Jahre bieten. Schon 2025 will der Konzern bereits eine Million E-Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen lassen. Einen ersten Ausblick hat VW schon für seine neuen elektrisch angetriebenen Pkw-Modelle gegeben. Die ersten sollen bereits in einem Jahr in Zwickau vom Band kommen, geplant ist dort eine Fertigung von 1.500 Stück – pro Tag.
Quellen: FAZ, 7. November 2018, Printausgabe, Seite 22; FAZ, 15. November 2018, Printausgabe, Seite 20; FAZ, 16. November 2018, Printausgabe, Seite 21; Handelsblatt