Die Digitalisierung setzt Wirtschaftsprüfern gleich doppelt zu. Einerseits müssen sie ihre eigenen Geschäftsprozesse digitalisieren, andererseits erwarten ihre Kunden, dass die Prüfer sie bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle beraten. „Diese Herausforderungen kann ein kleineres Beratungsunternehmen kaum stemmen“, zitiert die FAZ Joachim Riese, den Vorstandsvorsitzenden der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton.
Warth & Klein hat sich schon vor Jahren dem Internationalen Netzwerk Grant Thornton angeschlossen, um mit seinen bundesweit rund 900 Mitarbeitern auch grenzüberschreitende Aufträge annehmen zu können.
In der jetzigen Umbruchphase seiner Branche rechnet sich Riese gute Chancen aus, sein Haus weiter ausbauen und durch passende Übernahmen weiter wachsen zu können. So sieht er noch weiße Flecken in Deutschland für sein Haus, etwa in Ostwestfalen oder dem Nordwesten Deutschlands. Gleichzeitig würde er gerne die Warth & Klein-Präsenz in den großen Wirtschaftszentren wie Frankfurt, Hamburg oder München stärken.
Mittelfristig geht Riese davon aus, dass Warth & Klein weitere Jobs schaffen und die Mitarbeiterzahl deutlich auf über 1.000 steigen wird. Für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. September endet, rechnet der Vorstandsvorsitzende mit einem zweistelligen Umsatzwachstum. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 88 Millionen Euro.
Die Impulse dafür kommen abseits der klassischen Jahresabschlussprüfung oder der Steuerberatung durch zusätzliche Dienstleistungen. Dazu gehören die Überprüfung der IT-Sicherheit sowie der Datenschutz, aber auch die Beratung beim Aufbau von Compliance-Systemen.
Quelle:FAZ, 17. Juni 2017, Printausgabe Seite 22