So schlagen sich Frauen in der heute weit verbreiteteten Projektstruktur als Mitarbeiter hervorragend, weil dort Kooperationsfähigkeit stark gefragt ist. Der Haken ist aber: Um Karriere zu machen, muss man aus einem Team hervorstechen - und das bedeutet: Konkurrenz statt Kooperation. Männer schalten der Studie zufolge selbstverständlicher auf Wettbewerb um als Frauen - die den Teamerfolg im Auge haben.
Weitere Crux an Projektlaufbahnen, die öfter von Frauen als von Männern eingeschlagen werden: Sie führen nur bis ins mittlere Management. Die Spitzenplätze werden häufiger über einen Aufstieg in der Linienhierarchie besetzt. Und der letzte Stolperstein für Frauen, so die Studie: alte Geschlechterklischees. Dadurch, dass sich Frauen mittlerweile ganz aktiv in ihren Positionen verkaufen und mit ihren weiblichen Stärken wuchern - kommunikativ, kooperativ, konfliktlösungsorientiert etc. - , werden sie von Vorgesetzten nur noch als Vertreterin der Gruppe "Frau" wahrgenommen und nicht mehr als Individuum mit eigenen Stärken. Dadurch bekommen sie gleich noch alle anderen Stereotypen über Frauen verpasst, die noch im Umlauf sind, wie "wegen Kind und Familie wenig flexibel" oder "weniger produktiv". Auch wenn das fachlich Mumpitz ist, schwingt es bei Beförderungen weiter mit. (5. August 2011) Quelle: Haufe Personal