Zunächst stellt der Beitrag fest, dass es ganz normal ist, dass es nicht alle bis an die Spitze schaffen. Ganz oben wird naturgemäß deutlich weniger Personal benötigt als in den Ebenen darunter. Und dennoch trifft es die meisten Fach- und Führungskräfte ins Mark, wenn sie feststellen müssen, dass ihr Zug in Sachen Karriere abgefahren ist. Ebenfalls normal. Denn auch wenn man sich das alles rational erklären kann, die Enttäuschung bleibt. Viele fühlen sich als Versager und nehmen die Nichtbeförderung als negative Bewertung ihrer Person. Dennoch ist die rationale Analyse der Situation der erste Schritt zur Bewältigung des Traumas und zur Problemlösung, stellen Psychologen fest. Sie raten den Kandidaten deshalb, sich, ihre Position und die unerfüllten beruflichen Ziele zu sezieren. Was ist ihnen überhaupt wichtig? Um was geht es ihnen? Geld? Anerkennung? Macht? Wenn sich in der Analyse herausstellt, dass der große Aufschlag beruflich nicht mehr zu machen ist, kann man versuchen ihn außerhalb zu realisieren. Wer das noch größere Geld machen will, versucht es vielleicht mal mit verschiedenen Investments. Wem es um Anerkennung geht, kann sich in Verbänden, Vereinen oder sozial engagieren. Und wer Macht sucht, kann sie möglicherweise in der Politik finden.
Quelle: Süddeutsche Zeitung