Wein, Lachs, Kaugummi – Spielwiesen der Konzerne

Es muss nicht immer nur das drin sein, was draufsteht. Einige Konzerne wandeln zum Teil auf Abwegen und unterhalten feine, kleine Aktivitäten jenseits des Kerngeschäfts. Das Handelsblatt hat kürzlich einige solcher Beispiele beschrieben.

So betreibt der Chemiekonzern BASF etwa einen Weinhandel – Schwerpunkt Pfälzer Weine. Pro Jahr verkaufen die Ludwigshafener 700.000 bis 800.000 Flaschen. Damit sind sie einer der führenden Weinhändler Deutschlands.

Ebenfalls auf kulinarischen Abwegen wandelt der Immobilien- und Hotelmagnat Schörghuber: Das Familienunternehmen ist seit zehn Jahren in der Lachszucht aktiv. In Sachen Lebensmittel sorgt auch Wacker Chemie für eine kleine Überraschung: Der Konzern ist Weltmarktführer bei der Produktion von Polyvinylacetat. Dieser Festharz – auch Gumbase genannt – ist einer der Grundstoffe für Kaugummirohmasse.

Auch RWE produziert nicht nur Energie, sondern befördert bisweilen Touristen in die bayerischen Alpen. Der Essener Konzern betreibt drei Bergbahnen am Wendelstein und in Oberstdorf. Konkurrent Eon gönnt sich dagegen mit Schloss Oefte in Essen ein mittelalterliches Gut samt Parkanlage. Die feine Adresse ist an einen Golfclub verpachtet.

(02|2013) Quelle: Handelsblatt (Print)

Jenseits des Kerngeschäfts