Weltweite Schrumpfkur bei Nokia Siemens Networks

Das 2007 gegründete Joint Venture Unternehmen Nokia Siemens Networks (NSN) macht seine Deutschland-Zentrale komplett zu: In München-Giesing verlieren 3.600 Beschäftigte bis 2013 ihren Job.

Damit kippt NSN nun 20.500 seiner weltweit noch 74.000 Stellen. Das 50:50-Joint-Venture wird von Nokia geführt und stellte bisher einen traurigen Rekord auf: Das Unternehmen habe bislang jedes Quartal mit einem Verlust abgeschlossen. Bereits im November kündigte NSN daher die Streichung von 17.000 Stellen an. In 55 Ländern habe NSN unterdessen mit den Einschnitten begonnen, heißt es aus dem Topmanagement. Nun sei keine Kahlschlagpolitik geplant, wohl aber, sich von unrentablen Randaktivitäten zu trennen. Künftig will sich das Unternehmen auf gewinn- und wachstumsträchtige Geschäfte mit mobilen Breitbandnetzen und Dienstleistungen konzentrieren. Dass Deutschland vom Stellenabbau besonders betroffen sei, liege daran, dass hier viele unrentable Bereiche angesiedelt sind, die nicht der neuen Unternehmensstrategie entsprechen.

(05.03.2012) Quellen: Handelsblatt, Financial Times Deutschland

Jobabbau