Das Angebot an Vergütungsstudien reicht von Personalmarkt und Stepstone über Kienbaum und Michael Page bis Lohnspiegel. So weit, so gut. Doch warum unterscheiden sich die Werte je nach Datenbank oft um einige Tausend Euro, fragt die Süddeutsche Zeitung. Als Hauptgründe für die Diffenrenzen nennt der Beitrag: Unterschiedliche Datenlieferanten – mal informieren die Personalabteilungen, mal geben die Arbeitnehmer selbst Auskunft, ein andermal fließt beides ein – und verschiedene Berechnungsmethoden. Zudem stecke, schreibt die Autorin, hinter ein und derselben Berufsbezeichnung nicht per se die gleiche Rolle und Verantwortung. So verdient der berufserfahrene Vertriebsleiter eines Konzerns das Zigfache eines Einsteigers in einem Startup. Wird aus beiden Einkommen im Gehaltsrechner ein Durchschnittsverdienst für einen Vertriebsleiter gebildet, ergibt das Mumpitz. Ein Bewerber geht dann zwangsläufig mit falschen Vorstellungen ins Gespräch. Jobguide-Tipp: Jobsuchende sollten sich die einzelnen Berechnungsmethoden immer genau ansehen, um die Ergebnisse einschätzen zu können. Und: Nicht nur auf eine Statistik bauen, sondern mehrere bemühen. Dann zeigen sich Werte-Ausreisser nach oben und unten eher. Wichtig ist etwa: Wie viele und welche Daten fließen in einen Durchschnitt ein. Der Idealfall: Viele Einzelwerte für eine eng definierte Position.
Quelle: Süddeutsche Zeitung