Damit stehen Bewerber vor ganz neuen, unbekannten Hürden. Zunächst einmal gilt es dann, sich mit der Technik vertraut zu machen: Welches System benutzt das Unternehmen? Läuft es stabil auf dem eigenen Rechner? Sitzt auf der anderen Seite der Leitung live ein Personaler oder gibt eine Software die Fragen vor und das Gespräch wird aufgezeichnet?
Die anschließende Versuchsanordnung im heimischen Wohnzimmer sollte in jedem Fall möglichst professionell ausfallen. Denn in Online-Jobinterviews gelten die gleichen Regeln wie in traditionellen Vorstellungsgesprächen. Also: Adrett in Anzug oder Kostum vor der Kamera auftauchen. Die Webcam idealerweise vor neutralem und vorzeigbarem Hintergrund aufbauen. Straßenbahnlärm stört genauso wie hereinplatzende Familienangehörige. Ein unglücklich positioniertes Licht kann hässliche Augenringe und Schatten machen. Experten empfehlen deshalb ein warmes Licht von vorne. Ausprobieren! Die Kamera sollte bei aufrechter Körperhaltung auf Augenhöhe sein, um optisch nicht unterwürfig oder überheblich rüberzukommen. Wichtig ist der direkte Blick in die Kamera. Wer es mit einer Software zu tun bekommt, stellt sich einfach einen netten Gesprächspartner hinter der Linse vor. Und: In Online-Gesprächen geht es, so heißt es in dem Beitrag, stärker um Fakten als um Small Talk. Also etwas zügiger zum Punkt kommen als man es im Vis-a-Vis-Termin tun würde.
Quelle: dpa