Lufthansa benötigt 2011 allein hierzulande 4.000 mehr Mitarbeiter als bisher, Siemens sucht händeringend 3.000 neue Fachkräfte in Deutschland, Volkswagen will in den nächsten drei bis fünf Jahren bundesweit 5.000 bis 6.000 neue Stellen schaffen und auch BMW und Daimler sind zuversichtlich, was ihren Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern in Deutschland angeht.
Gesucht werden vor allem Fachkräfte – Informatiker, Ingenieure, Naturwissenschaftler, Mediziner, aber auch Wirtschaftswissenschaftler. Von den Konzernen im Leitindex Dax wollen 14 der Süddeutschen Zeitung zufolge zusätzliche Beschäftigte einstellen und sieben ihre Beschäftigtenzahl zumindest konstant halten. Sechs der befragten Firmen konnten zu ihren Einstellungsplänen noch nichts sagen. Nur drei Konzerne gaben an, weiter Stellen abbauen zu wollen: Commerzbank, Deutsche Börse und der Pharmariese Bayer. 2010 hielten sich die Zahlen der auf- und abbauenden Konzerne fast die Waage: 14 Dax-Konzerne strichen Stellen, 15 bauten auf, einer hielt seinen Personalstand konstant.
Ein Blick auf die Erwerbstätigenstatistik des Vorjahres zeigt, dass der deutsche Arbeitsmarkt sich auf gutem Wege befindet. 2010 waren 40,5 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Ein Rekord, der mit knapp 41 Millionen Erwerbstätigen 2011 noch einmal getoppt werden soll. Sogar die krisengebeutelte Industrie werde 2011 wieder mehr Stellen schaffen, prophezeite der Deutsche Industrie- und Handelskammertag gegenüber der SZ. (1. Februar 2011)
Quelle: Süddeutsche Zeitung