So mussten sowohl die Nachrichtenagentur DAPD als auch das Traditionsblatt Frankfurter Rundschau Insolvenz anmelden. Die Spiegel-Gruppe kündigte einen Sparkurs an. 40 Stellen sollen bereits bei Spiegel TV wegfallen. Das Szenemagazin Prinz wird es ab 2013 nur noch als Internetmedium geben. Und auch Gruner + Jahr (G+J) hat seine Wirtschaftsmedien komplett umgemodelt. Schwerwiegendste Folge: Die Financial Times Deutschland (FTD) wird im Dezember eingestellt. Die G+J-Titel Impulse und Börse Online sollen verkauft oder als Management-Buy-Out weitergeführt werden. Capital bleibt erhalten und wird ab jetzt in Berlin gemacht.
Als Grund für die FTD-Einstellung nannten die Verantwortlichen, dem Blatt sei es nicht gelungen, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das "unseren Anspruch an Journalismus zu finanzieren vermag". An dieser Herausforderung tüfteln derzeit alle Verlage. Es gilt Wege zu finden, wie sich journalistische Inhalte im Internetzeitalter nach wie vor wirtschaftlich anbieten lassen. Springer etwa will nun verstärkt auf Paid Content setzen. "Hier entscheidet sich das Schicksal der Verlage", sagte Vorstandschef Mathias Döpfner dem Manager-Magazin. 2013 will Springer Die Welt und die Bild-Zeitung auf Bezahlinhalte umstellen.
(12.2012) Quellen: Manager-Magazin, Kress, SZ, FAZ, Spiegel Online