Jobguide-Tipp: Fast mehr noch als auf die Noten schauen potenzielle Arbeitgeber auf die relevante (!) praktische Erfahrung, die ein Bewerber mitbringt. Da ist es nur schlau, sich schon einen fachnahen Nebenjob an Land zu ziehen, der Dinge schult, die später gebraucht werden - auch wenn das im schlimmsten Fall ein paar Euro weniger in der Tasche bedeutet. Immerhin könnte einem solch ein Job dann auch das eine oder andere schlecht bezahlte Praktikum ersparen.
Wer bei seinem Nebenverdienst allerdings nichts Berufsnahes bekommt, kann sich immerhin noch Softskills erarbeiten, mit denen sich in Bewerbungsschreiben, Lebensläufen und Vorstellungsgesprächen punkten lässt: Ein Verkaufsjob trainiert Kommunikationsvermögen, Diplomatie, Kundenorientierung. Wer erfolgreich kellnert, beweist Stehvermögen, Stressresistenz und Organisationstalent. Babysitten zeugt von Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen etc. - alles Eigenschaften, auf die Unternehmen scharf sind.
Deshalb gilt, egal für welchen Nebenjob: Ein qualifiziertes Zeugnis, das die Tätigkeit und seine eigene Leistung näher beschreibt, sollte im Anschluss an den Job immer her. Wenn sich der Arbeitgeber beim Ausstellen ein bisschen sperrt - weil es eben Arbeit macht und für Nebenjobber ungewöhnlich ist -, kann ein selbst vorformulierter Entwurf vielleicht den Damm brechen. (05.12.2011) Quelle: Lebensmittel Zeitung