Zurück ins Büro – aber günstig!

Raus aus dem Homeoffice – zurück ins Büro, darauf freuen sich viele Beschäftigte. Wären da nicht die hohen Spritkosten! Mit diesen Tipps kannst Du Fahrtkosten sparen und entlastest auch noch die Umwelt.

Mitchell Johnson on Unsplash

Wer Energie spart, spart gleichzeitig auch eine Menge Geld. Die Redaktion der Deutschen Handwerkszeitung hat praktische Tipps und aktuelle Informationen rund um den Dienstweg zusammengestellt. Gemeinsam mit Deinem Chef oder den Kollegen lässt sich die Fahrt zur Arbeit oft kostengünstiger gestalten. Und auch das Finanzamt hilft mit.

Entfernungspauschale steigt

Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, darf pro Arbeitstag und Kilometer (einfache Strecke) 30 Cent steuerlich absetzen. Ab dem 21sten Kilometer gilt seit Januar 2021 sogar ein Satz von 35 Cent. Dieser soll rückwirkend zum 1. Januar 2022 auf 38 Cent steigen. Anstatt Euch das Geld erst im Rahmen der Steuererklärung zurückzuholen, könnt Ihr für 2022 auch einen Lohnsteuerermäßigungsantrag beim Finanzamt einreichen.

Fahrgemeinschaft spart mehrfach

Eine Fahrgemeinschaft mit Nachbarn oder Kollegen spart Sprit, entlastet den Berufsverkehr und kann sogar Spaß machen. Der Clou: Die Entfernungspauschale darfst Du trotzdem ansetzen. Für 

Mitfahrer, die nicht im eigenen Auto unterwegs sind, ist sie dann allerdings auf 4.500 Euro im Jahr begrenzt. Wenn Du im eigenen Auto andere mitnimmst, darfst Du bei entsprechender Entfernung dagegen auch mehr als 4.500 Euro absetzen.

 

Mit Bus und Bahn zum Job

Wer öffentliche Verkehrsmittel nutzt, darf für die Fahrt zur Arbeit die Entfernungspauschale – begrenzt auf 4.500 Euro im Jahr – absetzen. Alternativ lässt das Finanzamt auch die tatsächlichen Kosten für das Ticket zu und zwar immer dann, wenn diese über der Entfernungspauschale liegen.

 

Jobticket und zusätzlich Entfernungspauschale

Viele Unternehmen finanzieren ein Jobticket. Das bedeutet: Der Arbeitgeber kauft die Tickets für öffentliche Verkehrsmittel und überlässt sie den Mitarbeitern verbilligt oder umsonst. Gibt es das Ticket zusätzlich zum regulären Gehalt, musst Du diesen Vorteil nicht extra versteuern. Nettes Extra: Falls die Firma bereit ist, das Jobticket pauschal mit 25 Prozent zu versteuern, bleibt Euch sogar die volle Entfernungspauschale erhalten.

Sammelbeförderung vom Chef

Keine Chance, mit Bus oder Bahn pünktlich zur Arbeit zu kommen, weil die Verbindung so schlecht ist? Dann frag Deinen Chef doch, ob er Dich abholt. Arbeitgeber dürfen eine sogenannte Sammelbeförderung zum Arbeitsplatz steuerfrei anbieten, wenn mindestens zwei Mitarbeiter chauffiert werden und wenn die Sammelbeförderung für den betrieblichen Einsatz notwendig ist.

Mobilitätsprämie

Als Praktikant oder Werkstudent liegt Dein Einkommen möglicherweise unter dem Grundfreibetrag. Dann fallen gar keine Steuern an und im Gegenzug kann natürlich auch keine Entfernungspauschale als Werbungskosten abgezogen werden. Trotzdem solltest Du Fahrten zur Arbeit erfassen. Denn der Fiskus gewährt ab dem 21sten Kilometer eine Mobilitätsprämie. Der Zuschuss zu den Fahrtkosten musst Du beim zuständigen Finanzamt beantragen.

Weitere Ideen, wie Dich der Arbeitgeber finanziell bei den Fahrtkosten unterstützten kann sind beispielsweise ein Dienstfahrrad oder ein E-Auto, Tankgutscheine oder die Möglichkeit, weiterhin im Homeoffice zu arbeiten. Auch dafür darfst Du 2022 voraussichtlich fünf Euro pro Tag (maximal 600 Euro pro Jahr) steuerlich absetzen.

Quelle: Deutsche Handwerkszeitung, dhz.net