Carsten Kratz (Foto), Deutschland-Chef von The Boston Consulting Group (BCG), zeigte sich zufrieden: Bereits im zweiten Jahr in Folge wächst die Strategieberatung zweistellig und legt mit 14 Prozent Plus beim Umsatz auf 5,6 Milliarden Dollar weltweit zu. Laut FAZ kletterte der Umsatz in Deutschland von 620 Millionen Euro auf geschätzte 730 Millionen Euro. Das wirkte sich auf die Mitarbeiter aus: Weltweit stieg der Personalstamm von 12.000 auf 14.000, in Deutschland und Österreich stellte BCG 2016 450 neue Berater ein. Auch 2017 will BCG 500 Berater neu einstellen, wobei nur etwa die Hälfte davon neue Stellen sind und die andere die Hälfte der starken Fluktuation geschuldet ist, die in der Branche üblich ist.
Dass BCG die „selbst gesteckten Ziele noch übertroffen“ hat, sagt Kratz, verdanke das Consultinghaus der Digitalisierung. Schon jetzt kommt jeder zehnte Umsatz-Euro aus einer der drei BCG-Tochtergesellschaften: Von dem vor drei Jahren gegründeten Start-up-Ableger Digital Ventures, der Unternehmen Gründergeist vermitteln soll, der auf Big-Data-Analysen spezialisierten Tochter Gamma und der 2016 übernommenen Einkaufsberatung Inverto. In fünf Jahren solle der Anteil der drei Töchter am Gesamtumsatz auf 20 Prozent steigen, sagt Kratz.
Auch künftig soll besonders die fortschreitende Digitalisierung den BCG-Umsatz hochtreiben. Um den Kunden die Angst zu nehmen und zu zeigen, wie Industrie 4.0 in der Praxis funktioniert, hat BCG mit Kooperationspartnern bereits drei Demo-Fabriken aufgebaut, die in Aachen, Kaiserslautern und Stuttgart stehen. Dort können Manager sehen, wie zum Beispiel der Maschinenbau und die Chemieindustrie in Zukunft aussehen könnten.
Quelle:FAZ, 9. März 2017