27.000 Prüfer und Berater gesucht

2021 und 2022 suchen allein die jeweils zehn führenden Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberatungen 27.000 Nachwuchskräfte, schreibt das Handelsblatt.

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Wirtschaftsprüfer und Berater haben sich für die nächsten Jahre Wachstum auf die Fahnen geschrieben. Dafür brauchen sie neue Mitarbeiter: Allein die Prüfungshäuser EY, PwC und Deloitte planen jeweils 5.000 Neueinstellungen, die Berater Boston Consulting Group und McKinsey jeweils über 1.000, ergab eine Handelsblatt-Umfrage. In Summe planen die zehn führenden Prüfungshäuser und zehn Beratungen, 2021 und 2022 rund 27.000 Wirtschaftsprüfer und Consultants neu einzustellen.

Qualifikationsanforderungen weiter hoch
Dabei legen die Häuser hohe Maßstäbe an die Neuzugänge an. Berater Bain etwa will nur unter den 15 Prozent besten Hochschulabsolventen rekrutieren, McKinsey erwartet exzellente Noten, aber auch Praxis- und Auslandserfahrung. Doch bei den Nachwuchskräften steht der Beraterjob längst nicht mehr so hoch im Kurs wie früher einmal. Die schwindende Attraktivität des Beraterjobs sorgt deshalb dafür, dass die Consultants bei der Nachwuchsfahndung aus einem „möglichst großen Topf“ schöpfen wollen, schreibt das Handelsblatt.

Attraktive Konditionen für alle Studienfächer
So spielt häufig das Studienfach keine so große Rolle mehr. Was das Beratungsgeschäft selbst angeht, haben sich die Themen Environment, Social, Governance, die unter dem Kürzel ESG zusammengefasst werden, zu einem Megatrend entwickelt. Im Kampf um die Talente locken die Beratungs-Firmen mit attraktiven Rahmenbedingungen. Dazu zählen flexible Arbeitszeiten, hohe Budgets für Weiterbildung und vor allem steigende Gehälter. Die Zahlen für Einstiegsgehälter aus dem Jahr 2018 für Young Professionals von 45.000 bis 60.000 Euro und Partnergehälter ab 145.000 Euro werden inzwischen deutlich übertroffen. Gute, erfahrene Leute können sogar mit Antrittsgeldern als Kompensation für Risiken und Bonusverluste rechnen.

Frauen sind besonders gefragt
Besonders gute Chance haben zudem weibliche Bewerber. Denn die Kunden der Prüfer und Berater wünschen gemischte Teams. Roland Berger legt daher einen besonderen Fokus auf weibliche Talente – und bei BCG sind schon jetzt 40 Prozent der Neueinstellungen weiblich.

 

Quelle: Handelsblatt, 13. Juli 2021 (Bezahlschranke)