"Das Gebot der Stunde heißt darum Qualifikation", sagt Eric Thode von der Bertelsmann Stiftung. Die Prognose ist eindeutig: Während für Menschen ohne oder mit einfachem Berufsabschluss in den kommenden zehn Jahren bis zu 800.000 Jobs verschwinden würden, steige der Bedarf an Akademikern um rund 800.000 Universitäts- und 1,1 Millionen Fachhochschulabsolventen.
Neue Jobs würden vor allem in Bereichen entstehen, in denen "analytische Fähigkeiten" gefragt sind, wie zum Beispiel in Forschung und Entwicklung sowie in Planung und Evaluation. Gute Aussichten gebe es auch für Berufe, in denen "interaktives Handeln" gefragt ist wie Verkaufen, Delegieren oder Koordinieren. Nach Branchen betrachtet entstünden neue Jobs vor allem in den Branchen Informationstechnologie, Gesundheit, Logistik, Touristik und Werbung.
Nach Berechnungen des IW Köln werden in Folge alternder Belegschaften ab 2018 rund 44.000 Ingenieure jährlich in den Ruhestand gehen, wobei sich gleichzeitig der Gesamtbedarf an Ingenieuren erhöhen wird. Unterm Strich könne sich der Fachkräftemangel bei den MINT-Spezialisten so bereits bis 2014 auf 220.000 summieren und danach dramatisch weiter zunehmen. (9. August 2010)
Quelle: Bertelsmann Stiftung