Damit sind sie deutlich zufriedener als etwa Geografen oder Sozial- und Politikwissenschaftler, wo nur jeder zweite nochmal sein Fach belegen würde. Allerdings darf diese breite Zustimmung der Ingenieure für ihr Fach nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor viele Technikstudenten die Brocken vor dem Abschluss hinwerfen.
Noch immer bricht laut HIS jeder Vierte sein Studium ab. 25 Prozent von ihnen gaben an, dass sie sich von den Anforderungen überfordert fühlten. Eine wichtiger Punkt, der entscheidet, ob es sich dennoch lohnt am Ball zu bleiben, sei die innere Motivation, sagt eine Karriereberaterin im Interview. Geht ein Student - trotz schlechter Noten und Stress - in den Inhalten seines Studiums auf, wäre ein Abbruch wohl eher die falsche Wahl. Durststrecken könnten dann durch eine bessere Zeitplanung, Nachhilfekurse an der Uni oder eine andere Lernform überbrückt werden. Ist aber der Funke fürs Fach - vielleicht sogar trotz guter Noten - einfach nicht übergesprungen, wäre es wohl sinnvoller, aktiv und frühzeitig auf ein anderes Thema umzusatteln.
(09.01.2012) Quellen: Süddeutsche, VDI Nachrichten