Die Prüfungs- und Consultinghäuser liegen damit abgeschlagen auf dem vierten Rang. Topfavorit für den Karrierestart ist nach dem Öffentlichen Dienst die Wissenschaft, mit der 19 Prozent der Befragten liebäugeln, 17 Prozent halten Kultureinrichtungen für vielversprechend. Mehr noch: Gleich 32 Prozent der Studenten lehnen einen Job in der Privatwirtschaft sogar ab. Und wenn es um den Gang in die Privatwirtschaft geht, liegen die Gesundheitsbranche und die Pharmaindustrie noch knapp vor den Unternehmensberatungen und Wirtschaftsprüfern. Von den Studenten mit überdurchschnittlich guten Noten zieht es nur 18 Prozent zu Vater Staat, schreibt die FAZ.
Die Diagnose ist klar: Offensichtlich punktet der Öffentliche Dienst bei Studenten mit krisenfesten Jobs, Zeit fürs Privatleben und hat sein verstaubtes Image abgelegt. „Manche Studenten haben offensichtlich eine gewisse Scheu vor der freien Wirtschaft – sie stellen sich einen Job dort wohl extrem zeitaufwendig, unsicher und mit privaten Belangen schwer vereinbar vor“, zitiert das Handelsblatt EY-Managing Partner Ana-Cristina Grohnert. Sie hätten möglicherweise zuhause miterlebt, wie etwa Väter trotz jahrelangem, überdurchschnittlichem Einsatz doch entlassen wurden oder wie qualifizierte Mütter mit Teilzeitjobs abgespeist wurden statt Karriere zu machen.
Quellen: Handelsblatt, 04. Juli 2014, Printausgabe Seite 59
Wirtschaftswoche, 02. Juli 2014
FAZ, 02. Juli 2014 (Print)