Auszeit von der Eiszeit nehmen

6. Februar 2009 - Arbeitnehmern, die sich derzeit überlegen, die wirtschaftlich schwachen Zeiten ihres Unternehmens mit einer ausgedehnten Weiterbildung oder einer Reise-Auszeit zu füllen, gibt ein FAZ-Beitrag Tipps zur krisensicheren Gestaltung des Sabbaticals.

Als Verkaufsargument gegenüber dem Chef ließe sich anführen, dass die zeitlich begrenzte Freistellung die Firma angesichts mangelnder Aufträge finanziell entlastet und dass man mit neuen Energien und frischem Wissen zurückkehre. Auf keinen Fall darf aber der Eindruck entstehen, man sei derzeit unmotiviert im Job. Vertraglich sind Sabbaticals in der Regel organisiert als Kündigungen mit einem angedockten Rückkehrvertrag. Hier sollte genauestens festgelegt sein, zu welchen Konditionen der Mitarbeiter geht und auf welchen Posten er wann zu welchen Bedingungen zurücckehrt. Hilfreich ist, einen Arbeitsrechtler über die Formulierungen schauen zu lassen. Bevor man dem Chef sein Anliegen unterbreitet, muss geklärt sein: Wer übernimmt während der Abwesenheit die Aufgaben - je mundgerechter aufbereitet, desto besser die Erfolgschancen - und wie finanziert man das Sabbatical? Reichen die Ersparnisse? Hat die Firma Modelle, bei denen Überstunden oder Zeitkonten umgewandelt werden können? Wichtig: Krankenkassenbeiträge und Versicherungen sind während der Auszeit meist voll selbst zu zahlen.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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