Online-Autohäuser haben große Vorteile: Sie mussten in Zeiten der Pandemie nicht ihre Türen schließen und sie erzielen eine wesentlich höhere Preistransparenz als die lokalen Verkaufshäuser. Dass das Umfeld auch unter Corona-Bedingungen nicht schlecht ist, belegt der avisierte Börsengang der Auto1-Gruppe, die mit Gebrauchtfahrzeugen handeln: Sie sind mit mehr als 4.000 Mitarbeitern in 30 Ländern vertreten und kaufen nach eigenen Angaben täglich 3.000 Fahrzeuge. Auch Wettbewerber meinauto.de liebäugelt mit dem Gang an die Börse über seinen britischen Finanzinvestor HG Capital.

Autoplattformen, Aboanbieter und Leasing-Anbieter bieten Jobs

Sie profitieren davon, dass das Auto immer mehr zum Gebrauchsgegenstand wird, die frühere Markentreue schwindet und die Nachfrage daher dynamisch wächst. Das spüren Anbieter von Abomodellen wie die Start-up-Unternehmen Cluno und Like2Drive, aber auch etablierte Leasing-Anbieter wie Arval und Athlon, die wachsen, genau wie die Autoplattformen. Zu ihnen zählen neben Auto1 etwa Mobile.de, Autoscout24 und Carwow, die die aufgrund steigender Nachfrage eine Menge Leute neu einstellen. So sucht alleine Auto1 aktuell über 400 Mitarbeiter, darunter Marketing-Manager, Key Account Manager und Juristen.

Quelle: FAZ, 1. Februar 2021