Für die Beratungsunternehmen läuft es rund: Vor allem die Digitalisierung beschert ihnen Aufträge und damit steigende Umsätze. Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) und das Forschungs- und Beratungsnetzwerk Great Place to Work wollten wissen, ob die Qualität und die Attraktivität auch für die Mitarbeiter stimmt – und fragten nach.
54 Beratungsunternehmen mit zusammen 4.600 Beschäftigten stellten sich einer anonymen Mitarbeiter-Befragung, herausgekommen ist das erste Ranking „Beste Arbeitgeber im Consulting 2017“. Knapp die Hälfte, exakt 25 Beratungshäuser, erfüllten die Auszeichnungskriterien und können sich seitdem mit dem Siegel „Great Place to Work“ schmücken. Sie zeichnen sich gegenüber Wettbewerbern durch eine „wertebasierte Arbeitsplatzkultur“ aus, so der Geschäftsführer des deutschen Great Place to Work-Instituts Andreas Schubert.
Gekürt wurden Sieger in drei nach Größen unterschiedene Klassen: In der Kategorie mit mehr als 250 Mitarbeitern landete die digitale Beratungsagentur SapientRazorfish aus München auf Platz eins, vor der Curacon Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Münster) und der Strategieberatung Goetzpartners (München). In der mittleren Kategorie, 50 bis 250 Beschäftigte, landete die auf die Pharma- und Medizintechnikbranche spezialisierte Kommunikationsberatung Spirit Link aus Erlangen auf dem Siegertreppchen, Platz zwei ging an die Assure Consulting im hessischen Wehrheim, Platz drei an die Unternehmensberatung Staufen im baden-württembergischen Köngen. In der Kategorie unter 50 Mitarbeiter gingen die ersten drei Plätze an Baring Partners (Düsseldorf), AdEx Partners (Hamburg) und GSG Consulting (Dortmund). Curacon und Assure Consulting landeten darüber hinaus auf der Top100-Liste des branchenübergreifenden Dachwettbewerbs „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2017“.
Für die Unternehmen selbst zahlt es sich aus, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Das zeigen die Vergleichsdaten der befragten Consultingunternehmen. 83 Prozent der Beschäftigten in den platzierten Beratungshäusern würden ihr Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen, in den nicht-platzierten sind es nur 67 Prozent. Außerdem zeichnen sich die platzierten Beratungen durch signifikant weniger Krankentage (8 gegenüber 19 Tagen), einer geringeren Fluktuationsrate (9 gegenüber 14 Prozent) und durch eine überdurchschnittliche Umsatz- und Gewinnentwicklung aus.
Quelle:BDU, Pressemitteilung, 6. April 2017