Berater leiden unter Digitalisierung

58 Prozent der Unternehmensberater leiden unter der Digitalisierung ihrer Arbeit, hat die Personalberatung LAB & Company herausgefunden. Männer und Frauen begegnen dabei der gestiegenen Arbeitsbelastung unterschiedlich, heißt es in einer LAB-Pressemitteilung.

 

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Vor allem die ausufernde E-Mail-Flut lässt für Unternehmensberater die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer stärker verschwimmen. Vor allem weibliche Berater mit Nachwuchs klagen über die stetig steigende Arbeitsbelastung und den Druck, faktisch permanent präsent sein zu müssen. Während jeder zweite Mann die Mehrarbeit delegiert, bauen 37 Prozent der Frauen auf Yoga und Meditation. Bei Männern tun dies nur zwölf Prozent. LAB hat für sein erstes LAB Consulting-Barometer im Februar dieses Jahres 728 Berater befragt. Fazit: Arbeitgeber, die weibliche Consultants an sich binden möchten, sollten ihnen vor allem mehr Delegationsmöglichkeiten anbieten und die Erwartungskultur ändern, wann E-Mails beantwortet werden müssen. 

Keine andere Branche leidet stärker unter der Digitalisierung als die Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Laut LAB & Company leiden sieben von zehn Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern unter der zunehmenden Belastung durch die Digitalisierung. Zum Vergleich: In der Beraterbranche sind es nur fünf von zehn. Als Gründe für den erhöhten Druck nannten die Berufsträger den zunehmenden E-Mail-Verkehr (82 Prozent), die ständige Erreichbarkeit (72 Prozent) sowie die erwartete Reaktionsgeschwindigkeit (55 Prozent). „Das Durchschnittsalter der befragten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer lag deutlich über dem der Consultants anderer Branchen“, kommentiert Tobias Klein, Geschäftsführender Gesellschafter von LAB Company die Diskrepanz. Das höhere Durchschnittsalter der befragten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer könne ein Grund für den gefühlt höheren Druck durch den zunehmenden Einsatz elektronischer Medien sein.