Berater verkaufen sich oft zu schlecht

Zu austauschbar, was das Beratungs-Know-how angeht, schnell nicht mehr up-to-date, weil das Geld für Weiterbildung fehlt und mangelndes Vertriebstalent - die meisten Unternehmensberater gehen mit zu großem Optimismus ans Werk, wenn sie sich selbstständig machen, schreibt das Handelsblatt.

Einige Jahre stagnierte die Zahl der Existenzgründungen in der Unternehmensberatung. Jetzt steigt der Trend zur Selbstständigkeit wieder an - verriet der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) dem Handelsblatt und warnte zugleich vor zu großem Optimismus.

Wer glaube, dass es reicht, vorher in einer Unternehmensberatung gearbeitet, gut vernetzt und Berufserfahrung zu haben, um im Beratungsgeschäft als Existenzgründer Erfolg zu haben, täusche sich, warnt Rémi Redley, Existenzgründungsexperte beim BDU. Gerade Einzelkämpfer scheiterten häufig nach zwei bis drei Jahren, weil sich dann oft der einzige Großkunde von ihnen verabschiedet, den sie aus ihrer Festanstellung mitgenommen haben. Schwierig sei zudem eine zweite Phase nach etwa fünf bis sieben Jahren: Dann müssten viele Berater sich eingestehen, dass sie fachlich nicht mehr up-to-date seien, etwa im IT-Bereich. Von zehn Existenzgründern sei nach zehn Jahren nur noch einer im Geschäft, ermittelte der BDU.

Quelle: Handelsblatt(9. Dezember 2011)

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