Am Beispiel von Beratungsunternehmen, die in der Finanzdienstleistungsbranche tätig sind, zeigt das Handelsblatt auf, wie sich der Arbeitsalltag von Unternehmensberatern durch Corona verändert hat. Zum einen zeigt eine Untersuchung der Berater-Vermittlung Comatch, dass nur noch 17 Prozent der Kunden aus der Finanzdienstleistung verlangen, dass die Berater bei ihnen vor Ort arbeiten – vor zwei Jahren waren es noch 70 Prozent der Kunden, die dies verlangten. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass viele Bank-Mitarbeiter selbst im Homeoffice sind und die Banken angefangen haben, ihre Büroflächen zu reduzieren.
Beraterleben war für Berufseinsteiger attraktiv
Allerdings haben es gerade junge Berufseinsteiger in der Beratung bislang durchaus geschätzt, von Montag bis Donnerstag in schicken Hotels zu leben, um abends mit den Kollegen an der Bar abzuhängen. Daher müssen sich die Beratungen jetzt Gedanken darüber machen, wie sie die Teams zusammenschweißen und einen Teamspirit und ein Zugehörigkeitsgefühl entstehen lassen. Das passiert dann schon mal über Wine-Tastings vor dem Laptop und virtuelle Weihnachtsfeiern oder – sofern möglich – Teamtreffen im heimischen Büro.
Berater konkurrieren mit ihren Kunden um Nachwuchs
Die Jobchancen bei Beratern in der Finanzdienstleistung sind gut, denn – so schreibt das Handelsblatt – immerhin ein Viertel des Umsatzes der Beratungsbranche kommt von Banken und Versicherern. Allerdings wird es mit den neuen Arbeitsbedingungen in der Beratung für Nachwuchskräfte auch attraktiv, direkt in der Finanzdienstleistungsbranche selbst einzusteigen. Hier konkurriert die Beratungsbranche also mit ihren eigenen Kunden um gute Leute.
So viele Jobs vergeben die renommiertesten Beratungsunternehmen für Banken und Finanzdienstleister (Stand: 5. Dezember 2021):
Accenture 544
Ajco 7
Bain & Company 71
Bearing Point 190
Boston Consulting Group 147
Deloitte 1192
D-Fine 7
EY 451
Horn & Company 12
IFB Group 30
KPMG 533
McKinsey 110
MSG 390
Oliver Wyman 80
PPI 67
PwC 620
Roland Berger 65
Senacor 62
Sopra Steria 362
Syracom 37
Wepex 2
ZEB 80
Quelle: Handelsblatt, 30. November 2021