Für die Beraterbranche lief es die vergangenen Jahre mehr als rund. Selbst die aktuelle Eintrübung der Konjunktur ficht sie nicht an. „Die digitale Transformation ist so tiefgreifend, dass sie auch von kurzfristigen Konjunkturschwankungen nicht gestoppt wird“, sagt Matthias Tauber, neuer Deutschland-Chef der Boston Consulting Group (BCG), der FAZ.
Weil viele alte Geschäftsmodelle nicht mehr so richtig funktionieren, suchen etablierte Unternehmen den Rat der Strategieberater, um neue digitale Modelle zu entwickeln. Zudem haben viele Unternehmen damit zu kämpfen, ihre verschiedenen IT-Systeme zusammenzuführen.
Und so erwartet die deutsche Beraterbranche 2019 ein weiteres Rekordjahr.
Die großen Beratungshäuser suchen Hunderte von Consultants. Die meisten Einstellungen planen laut FAZ die IT-Beratungshäuser: Accenture will in Deutschland 1.800 neue Berater einstellen, Capgemini 1.400 und die indische Tata Consultancy Services 150. McKinsey kalkuliert mit 500 neuen Einstellungen, Bain mit mindestens 200, Roland Berger mit 180 neu besetzten Jobs. Auch die Strategieberatung BCG will ihr Stammpersonal von derzeit rund 2.700 weiter aufstocken und schafft 750 neue Stellen. Davon sollen gleich 500 neue Berater sein.
Eines haben viele Häuser bei ihren geplanten Neueinstellungen gemeinsam: Sie würden gerne auch noch mehr neue Consultants einstellen – wenn es denn ausreichend hochkarätigen Nachwuchs gäbe. Doch der fehlt, weshalb der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) die Personalknappheit schon als „Wachstumshemmnis“ bezeichnet.
Quellen: FAZ, 7. März 2019; FAZ, 14. März 2019, Ein Rekordjahr für Berater; FAZ, 28. März 2019, Boston Consulting baut auf einen Bauingenieur