Zwar vermeldet der Branchenreport der rund 2.200 im Verband organisierten Schweizer Unternehmensberater auch für 2014 wie schon im Vorjahr ein Wachstum von drei bis fünf Prozent. Dennoch setzt die Digitalisierung die Unternehmensberater heftig unter Druck. Laut Handelszeitung führe die Digitalisierung zu so fundamentalen Veränderungen, dass ein standardisiertes Beraterfachwissen, wie es früher noch ausreichend war, heute zunehmend obsolet wird. Wer keine Technologiekompetenz und eine gewisse Spezialisierung habe, hätte es als Berater zukünftig schwer. Schon heute können technische Lösungen einige Standarddienste von Beratern ersetzen.
Das gelte zum Beispiel für Angebote komplexer Datenauswertungen, wie sie Google bereits anbietet. Hinzu kommt der Aufbau von Inhouse-Kompetenzen bei Kunden, die die Berater beobachteten und Beratungsdienstleistungen selbst umsetzten. Helfen könnten zum Beispiel digitale Labore, wie sie in Deutschland etwa McKinsey schon umgesetzt hätten. Außerdem müssten die Berater an der Erwartungshaltung der Kunden arbeiten und noch deutlicher herausarbeiten, was sie eigentlich einem Mandanten zu bieten haben.
Quelle: Handelszeitung, 12. November 2015, Printausgabe Seite 37
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