Deutschland, Österreich und die Schweiz blieben weiterhin Topmärkte innerhalb einer sonst eher blassen europäischen Marktentwicklung, meint das britische Marktforschungsinstitut. Wie gut es um die Geschäftsentwicklung der Unternehmensberater in der DACH-Region bestellt sei, lasse sich an der Art der Projekte ablesen, die sich die Beratungskunden für 2014 vorgenommen hätten. So stehen ganz oben auf der Agenda derzeit Projekte zur Reduktion der Komplexität und dicht dahinter Cost Cutting-Maßnahmen. Source for Consulting wertet beides als hervorragende Signale für weitere Wachstumschancen auf Seiten der Berater.
Projekte zur Reduktion von Komplexität gewinnen immer dann an Bedeutung, wenn Unternehmen schwere Zeiten durchlebt haben, das Gröbste aber überstanden ist und das Management sich den Luxus erlauben kann, ein wenig Atem zu holen und Dinge zu überdenken. Im Zyklus der Beauftragung externer Berater markieren Projekte zur Reduktion von Komplexität häufig jedoch den Endpunkt. Umgekehrt steht Cost Cutting, also Projekte, in denen es darum geht, die Ausgaben drastisch zu reduzieren, um gefährlich verminderte Umsätze aufzufangen, am Anfang, wenn Unternehmensberater ins Haus geholt werden. Auf das Cost Cutting folgen dann in der Regel Projekte zur Steigerung der Effizienz, wenn Unternehmen herausfinden wollen, wie sie das Geschäft am Laufen halten können, nachdem die Organisation verschlankt wurde. Erst im dritten Schritt folgen dann die Projekte zur Reduktion der Komplexität, um die veränderte Organisation noch geschmeidiger zu machen.
Und genau an diesem Punkt zeige sich, wie gut es im Moment um den Beratermarkt in der DACH-Region bestellt sei, meint Source for Consulting. Die Marktforscher befragten Unternehmen nicht nur nach ihren Topthemen, sondern auch danach, bei welchen dieser Themen die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass sie externe Berater engagieren. Auf Platz eins dieser zweiten Liste landeten wiederum Cost-Cutting-Projekte ganz oben. Source for Consulting wertet dies als gutes Zeichen. Denn in Märkten, in denen die Beraterkonjunktur abzuflauen droht, geht zuerst die Nachfrage nach Cost Cutting-Projekten zurück. In solchen Märkten hätten zu viele Unternehmen ihre Ausgaben schon maximal reduziert, sodass ein weiteres Herunterstrippen der Kosten sinnlos erscheine. Das ist in der DACH-Region nicht der Fall. Hier gibt es noch genügend Unternehmen, die in der zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Ausgabenapparat nicht antasten mussten. Gleichzeitig deutet die Unternehmensumfrage von Source for Consulting darauf hin, dass die Unternehmen, die in den vergangenen Jahrzehnten von Beratern viel gelernt hätten, trotzdem an den Diensten der externen Consultants festhalten wollten, um deren Expertise für einen umfassenderen Umbau zur Effizienzsteigerung zu nutzen.
Quelle: Sourceforconsulting.com, 26. Juni 2014