Bessere Zeiten für Banker, Wandel für Börsenmakler

Endlich mal wieder gute Nachrichten aus der Finanz-Industrie: Wer als Banker oder Finanzexperte eine neue Stelle sucht, dürfte sich derzeit über mehr Angebote freuen als noch vor der Finanzkrise.

Das ist das Ergebnis des Frax-Indexes, für den das Handelsblatt gemeinsam mit der Frankfurt School of Finance and Management regelmäßig den Stellenmarkt für die Bank- und Finanzdienstleistungsbranche in Deutschland auswertet.

Im April kletterte der Index auf ein Allzeithoch von 120,3 Prozent. Nach Ansicht der Experten sind vor allem Investmentbanker und klassische Bankkaufleute gefragt.

Etwas ungewisser sieht die Zukunft für viele Börsenmakler aus. Deren Berufsbild ist gerade stark im Wandel. Der Grund ist, dass viele Börsen weltweit den klassischen Handel auf dem Börsenparkett einstellen und komplett auf Computerbetrieb umstellen. Am 1. Juni hat die Deutsche Börse - 426 Jahre nach ihrer Gründung - diesen Schritt vollzogen.

Für Börsenmakler, die seit Juni nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) offiziell Spezialisten heißen, gibt es damit sehr viel weniger zu tun. Sie kommen vorerst nur noch bei Geschäften ins Spiel, die die Computer nicht abwickeln können. Beispiel: Ein Anleger will Aktien einer Firma veräußern, es findet sich aber nicht direkt ein Käufer. Übrigens soll - schreibt die SZ - auch die klassische Maklercourtage wegfallen. Stattdessen bekommen die Spezialisten ein anders berechnetes Entgelt, das die Banken festlegen. (1. Juni 2011)

Quellen: Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung

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