Die Ökonomen malen zwar für das noch junge Jahr ein düsteres Bild für den Arbeitsmarkt, dennoch sind sich Arbeitsmarktexperten einig, dass der Jobmarkt für Akademiker vergleichsweise robust reagieren wird. So zeigt die Arbeitgeberumfrage des Recruiting-Dienstleisters Staufenbiel, dass allein die 56 Top-Einsteller 2009 rund 20.000 Absolventen und junge Berufstätige anheuern wollen. Das sei zwar weniger als 2008, entspreche aber dem Stand von 2006. Dabei wollen die Unternehmen aber mit mehr Bedacht einstellen und sich auf passgenaue Kandidaten konzentrieren. Was passgenau ist, wird von Firma zu Firma variieren. Bei den einen sind es ein guter Notenspiegel, Auslandserfahrung oder das richtige Thema in der Diplomarbeit, bei den anderen eine interessante Spezialisierung oder Praxiserfahrung in genau dem gefragten Bereich. Ziel von Bewerbern muss es also künftig sein, noch stärker abzuchecken, bei welchen Firmen das eigene Profil passen beziehungsweise wie man es noch schärfen kann. Gerade Absolventen von wenig marktgängigen oder überlaufenen Fachrichtungen werden mehr Phantasie und Ausdauer mitbringen müssen. Problematisch wird 2009 deshalb für Absolventen, die nur Mittelprächtiges zu bieten haben. Wenn ein Unternehmen statt 100 nur noch 70 Wirtschaftswissenschaftler einstellt, muss das die „Passgenauen“ kaum kümmern, sondern viel eher die, die in guten Zeiten noch eben so reingerutscht wären. Solche Kandidaten müssen künftig mit einem längeren Bewerbungsprozess rechnen und möglicherweise Kompromisse bei der Jobwahl eingehen. Quellen: Junge Karriere, eigene Recherchen