Schon heute steht die IT- und Telekommunikationsbranche in ihrem Kern für rund 950.000 Jobs, bei großzügigerer Definition kommt man sogar auf 1,5 Millionen Stellen. 100.000 Jobs davon sind allein in den letzten fünf Jahren dazugekommen, zitiert die Süddeutsche Zeitung Stephan Pfisterer, Arbeitsmarktexperte vom Branchenverband Bitkom. „Wir haben ein unglaubliches Ausmaß an Geschäftsprozessen, die nicht mehr in hergebrachter Weise organisiert, sondern digital verarbeitet werden“, bestätigt auch Accenture-Recruiting-Chefin Simone Wamsteker den steigenden Bedarf an Informatikern in Deutschland. Nach Erkenntnissen der Studie „Job Trends 2015“ haben studierte Informatiker hierzulande mittlerweile sogar noch bessere Jobaussichten als Ingenieure.
Nachwuchskräfte profitieren davon, dass es bereits in den vergangenen Jahren schon eine Lücke von 40.000 Informatikern auf dem Arbeitsmarkt gab. Zwei Drittel dieser Stellen sollen mit Hochschulabsolventen besetzt werden. Sie dürfen und müssen sich vor allem mit den Themen Big Data und Cloud Computing auseinandersetzen. Hinzu kommt: Die hervorragenden Jobaussichten werden ihnen auch auf lange Sicht erhalten bleiben. In der noch vergleichsweise jungen IT-Branche ist bisher kaum jemand in Rente gegangen. Das aber wird sich ändern und das Thema Ersatzbedarf kommt auch auf diese Branche zu. Fazit: Informatik zu studieren, wird auf absehbare Zeit eine sehr vernünftige Studienwahl bleiben.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 7. März 2015, Printausgabe, Seite 67