2. Juni 2008 - Die deutsche Biotechnologie entwächst allmählich ihren Kinderschuhen: sechs neue Medikamente stehen kurz vor der europäischen Zulassung. Eine erfolgreiche Markteinführung könnte die Branche stabilisieren. Bisher hat es noch kein Biotech-Präparat aus deutschen Laboren auf den Markt geschafft. Doch jetzt stehen nach Angaben der Beratungsgesellschaft Ernst & Young gleich fünf deutsche Unternehmen mit ihren neuen Produkten in den Startlöchern: Jerini, GPC Biotech, Idea und Trion/Fresenius könnten noch in diesem Jahr mit der Zulassung für ein neues Medikament rechnen und Medigene stehe sogar gleich mit zwei Präparaten vor dem Durchbruch. Mit den ersten Produkten am Markt könnte das internationale Vertrauen in die deutsche Biotech-Branche wachsen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Auch die aktuellen Branchendaten deuteten auf eine weitere Stabilisierung hin. Der Umsatz der etwa 400 deutschen Biotech-Unternehmen stieg 2007 um sechs Prozent auf über eine Milliarde Euro, die Zahl der Mitarbeiter wurde um vier Prozent auf knapp 10.200 erhöht. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung nahm sogar um 16 Prozent auf 980 Millionen Euro zu.
Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ernst & Young
Foto: Jerini