Bosch koppelt sich ab

8. Januar 2009 - Bosch investiert bis 2012 530 Millionen Euro in den Ausbau der Solarzellen-Produktion seiner Tochtergesellschaft Ersol, um sich stärker vom Automarkt abzukoppeln. Das soll mehrere hundert neue Arbeitsplätze bringen

Weil die deutschen Autobauer angesichts eines Absatzrückgangs von 22 Prozent im Dezember ihre Produktion drastisch zurückgefahren haben und ihre Mitarbeiter in verlängerte Weihnachsferien schickten, geht in der Zulieferindustrie die Angst vor einer Pleite-Welle um. Aufgerüttelt hat die Branche, dass bereits drei Zulieferer Insolvenz anmelden mussten: der Leverkusener Bremsenhersteller TMD Friction, Tedrive, ein Spezialist für Lenksysteme und Differenziale sowie Wagon Automotive in Unterfranken. Bei Bosch, wo aufgrund eines Gewinneinbruches die Wochenarbeitszeit in den Werken bereits reduziert wurde, wird jedoch gleichzeitig investiert, um sich von der Automobilindustrie unabhängiger zu machen. Die Stuttgarter investieren bis 2012 530 Millionen Euro in den Ausbau der Solarzellen-Produktion seiner Tochtergesellschaft Ersol. 1.100 neue Arbeitsplätze will Bosch bei Ersol im thüringischen Arnstadt schaffen. Darüber hinaus gab Bosch vor kurzem bekannt, 160 Millionen Euro in den Bau eines Entwicklungszentrums im Schwäbischen Renningen zu stecken. Quellen: welt.de, Handelsblatt

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