Branchenschwergewichte punkten beim Nachwuchs

Mit Wacker-Chemie und Lanxess haben gleich zwei große deutsche Chemieunternehmen vor kurzem Rekordzahlen verkündet - und zugleich ihre Attraktivität für Absolventen erhöht.

Der Leverkusener Spezialchemie-Produzent Lanxess verzehnfachte seinen Gewinn und fuhr mit einem Konzernergebnis von 918 Millionen Euro das beste Ergebnis der Firmengeschichte ein. Er profitierte vor allem vom Boom in den Schwellenländern. Bis 2015 will der Vorstand nun den Gewinn auf 1,5 Milliarden Euro steigern. Mittel zum Zweck sind unter anderem Zukäufe und der Ausbau bestehender Werke. Noch in diesem Jahr will die ehemalige Bayer-Tochter zudem neue Anlagen in Indien und China in Betrieb nehmen.

Ebenfalls das beste Ergebnis in der Firmengeschichte feierte der auf Silizium- und Silikonprodukte spezialisierte Chemiekonzern Wacker. Bei rund 1,2 Milliarden Euro lag das Ergebnis am Ende des Jahres. Seinen 12.335 deutschen Mitarbeitern spendierte das Unternehmen prompt eine Erfolgsbeteiligung von 100 Millionen Euro. Im laufenden Geschäftsjahr wollen die Münchner erstmals die Umsatzmarke von fünf Milliarden Euro überspringen. Der Vorstand erwartet in allen Bereichen eine hohe Nachfrage.

Immerhin verdreifachen konnte auch der Essener Chemiekonzern Evonik sein Konzernergebnis und verbuchte 2010 nun 734 Millionen Euro. Das Essener Unternehmen rüstet sich derzeit für den Börsengang, den sich Vorstandschef Klaus Engel gut innerhalb der kommenden 15 Monate vorstellen kann, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Aktuelle Strategie: Der Konzern konzentriert sich immer klarer auf das Kerngeschäft Spezialchemie. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte er die Mehrheit seiner Kraftwerktochter Steag verkauft. In zwei Jahren werde auch die Trennung vom Immobiliengeschäft geprüft, schrieb die Süddeutsche Zeitung. (1. April 2011)

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Rheinische Post

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