Denn wenn heute schon, so ihre Argumentation, für alles und jeden Zweck Youtube-Videos gedreht werden und alle Welt mit diesem Medium vertraut ist, können Videobewerbungen bei der Stellensuche nicht mehr allzu fern sein. Recht werden sie damit haben. Und deshalb ist es gar nicht so verkehrt, sich frühzeitig mit dem neuen Medium für Bewerbungen vertraut zu machen. Überzeugende Verkaufsvideos in eigener Sache produziert man ja nicht mal eben so mit links.
Weil für die meisten Leser das Thema ziemliches Neuland ist, berichten die Autoren zunächst ausführlich und gut strukturiert von den Anfängen der Entwicklung und erklären, welche verschiedenen Einsatzformen von Videos möglich und hilfreich sind - vom simplen Live-Skype-Interview über aufgezeichnete Videos bis zur freien Bewerbung durch den Jobsuchenden. Anschließend geht es darum, wie Videobewerbungen aufgebaut sind, welche Dateiformate und Übertragungswege sich eignen und schließlich Schritt für Schritt, wie man ein Video über sich selbst mit Leben füllt und anfertigt.
Die Autoren machen ihre Sache gut. Sie erklären sauber und strukturiert alle Schritte, so dass jeder Leser in der Lage ist, ein Bewerbungsvideo für den ganz eigenen Fall zu entwerfen. Anders als bei herkömmlichen Bewerbungen ist es bei Videos ja nicht mit simplen Umformulierungen von vorgeschlagenen Textbausteinen getan.
Fazit: Sich per Video um einen Job zu bewerben, ist eine aufwändige und ungewohnte Sache. Deshalb ist es ganz nützlich, sich jetzt schon mal mit dem Thema zu befassen und zu üben. Honarfars und Ullahs Ratgeber bietet da einen guten Einstieg.
Infos: Bewerben mit Videos und Videochat (inklusive Online-Arbeitshilfen). Jubin Honarfar, Robindro Ullah, Haufe Verlag, Freiburg, 2017, 148 Seiten, 19,95 Euro.