Ein Verkauf hätte sicherlich auch Auswirkungen auf die Ausrichtung des Unternehmens und den Führungsstil – und damit auch auf Karrieren bei C&A. Aktuell hat die Kette 2.000 Filialen und 60.000 Mitarbeiter weltweit.
Die C&A Eigentümerfamilie Brenninkmeijer bestätigte den Bericht des Spiegel nicht. Sie teilte aber mit, „der andauernde Umbau“ beinhalte auch „das Ausloten verschiedener Wege, um in Wachstumsmärkten wie China und im Digitalen Fahrt aufzunehmen“. Dem Handelsblatt wiederum lag ein Brief des Europa-Chefs Alain Caparros an die Belegschaft vor, in dem er von einem „Umbau" sprach, der auch „Partnerschaften und zusätzliche, externe Investitionen" einschließe – also Gemeinschaftsfirmen mit Fremdinvestoren. Diese könnte es auf dem chinesischen Markt geben, aber auch in Schwellenländer und im Digitalgeschäft.
Nach einer Analyse des Tagesspiegel wäre ein Verkauf aus Sicht von C&A durchaus sinnvoll. Die Handelskette habe das Online-Geschäft stark vernachlässigt. Die Wettbewerbssituation habe sich unter anderem deshalb dramatisch verschärft. Mit frischem Kapital eines externen Investors könne das Unternehmen versuchen, im europäischen Handel wieder mehr Fuß zu fassen und auch online stärker aufzutreten. Vor allem aber verspreche der chinesische Markt enorme Wachstumschancen für die Modemarke, so der Tagesspiegel.
Quellen: Spiegel (Nur Print); tagesschau.de; Tagesspiegel, Handelsblatt (Nur Print)