Einsteigen, das Fahrziel eingeben und dann erst mal Kaffee trinken oder die Unterlagen für das folgende Meeting durcharbeiten – genau das ermöglichen selbstfahrende Autos, bei denen Kollege Computer am Steuer sitzt. Damit das autonome Fahren problemlos klappt, ist das Auto zum vernetzten, fahrenden Computer geworden. Für den VW-Konzern, der zwischen 2026 und 2030 das erste Roboterauto auf die Straße bringen will, liefert die VW-Tochter Cariad die Software. Das in Wolfsburg ansässige Unternehmen sucht aktuell 100 IT-Spezialisten, die die Software mit entwickeln, schreiben und marktreif machen sollen,
Plattformtechnologie für Software
Volkwagen geht mit der Software den gleichen Weg, den der Autobauer einst auch bei seinen Karosserien mit der berühmten Plattform-Strategie beschritt. Eine Plattform wurde für möglichst viele Modelle aller Marken des Konzerns modifiziert, ähnlich soll es mit der Software für die Assistenzsysteme und das autonome Fahren gehen. Cariad entwickelt und schreibt die Programme, die dann die jeweilige Marke für ihre Modelle modifiziert.
2020 wurden 600 Stellen besetzt
Mit dem Roboterauto will sich VW von den Wettbewerbern differenzieren und zu den ersten gehören, die das autonome Fahren ermöglichen. Schon jetzt arbeiten bei Cariad 4.500 Mitarbeiter und der Bedarf an Manpower steigt weiter. Dabei setzt VW nicht nur auf eigene Kräfte, sondern hat auch Unternehmen übernommen und allein 2020 rund 600 Jobs neu besetzt. Die kamen auch von Wettbewerbern wie Tesla, Waymo oder Apple.
Quelle: FAZ, 21. Juni 2021 (Bezahlschranke)