China im Fokus? Und noch dazu in einer Branche mit Umweltschutz beschäftigt? Dann kann es gut sein, dass man als Deutscher in den chinesischen Strukturwandel eingebunden wird. Denn bis 2015, so sieht es der aktuelle chinesische Fünf-Jahres-Plan vor, will das Land weg vom Massenexport mit geringer Wertschöpfung hin zu neuen Techniken, Qualitätsgütern und Dienstleistungen. Gefragt sind Branchen, in denen die Deutschen stark sind: regenerative Energien, Umweltschutz, energieeffizientes Bauen sowie Wasser- und Abfallwirtschaft.
Vor Ort ist Deutschland schon gut vertreten. 5.000 Unternehmen mit deutschem Kapital sind in China ansässig, die 200.000 Mitarbeiter beschäftigen, so die FAZ. Das Land ist damit außerhalb deutscher Grenzen Wirtschaftsstandort Nummer eins. Diese Unternehmen investieren derzeit direkt nur ein Prozent aller Zuflüsse von zuletzt 106 Milliarden Dollar vor Ort. Nur: Das meiste Geld wird von deutschen Betrieben in China reinvestiert und taucht deshalb in der Statistik nicht auf.
Dass sich die wirtschaftlichen Beziehungen noch weiter verstärken werden, steht außer Frage. Längst ist die EU vor allem wegen der deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen für China wichtigster Handelspartner. Zuletzt hatte das Reich der Mitte griechische Anleihen gezeichnet und Papiere von Irland sowie der iberischen Halbinsel gekauft. Jetzt dürfte es auf Gegenleistungen warten - wirtschaftlicher Art. (5. Juli 2011)
Quelle: FAZ