Daimler fährt Sparkurs - Mitarbeiter gefordert

4. Mai 2009 - Der Stuttgarter Autobauer Daimler leidet unter einem drastischen Verkaufsrückgang und will nun kräftig sparen, berichtet die FAZ. Auf die Mitarbeiter kommen Einkommenskürzungen zu.

Im ersten Quartal 2009 hat Daimler einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro verbucht - im Vorjahreszeitraum wurden dagegen noch 1,3 Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Der Umsatz sank um 22 Prozent. Allein in der Personenwagensparte Mercedes-Benz Cars wurden 27 Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahresquartal.

Ein Sparprogramm in Höhe von vier Milliarden Euro soll jetzt wieder aus den roten Zahlen helfen. Gespart wird bei den Materialkosten, durch Aufschieben von Investitionen und beim Marketing. Aber auch die Mitarbeiter müssen den Gürtel enger schallen. Allein zwei Milliarden Euro Volumen soll die Daimler-Belegschaft zur Kostensenkung beitragen. Gekürzt wird bei den Reisekosten, außerdem soll bei Mitarbeitern, die noch nicht in Kurzarbeit sind, die Arbeitszeit um 8,75 Prozent verringert werden, inklusive entsprechender Lohnkürzung. Außerdem soll die für Mai ausgehandelte Tariferhöhung um 2,1 Prozent auf Oktober verschoben werden -Einsparpotenzial: 400 Millionen Euro.

Entlassungen werde es vorerst allerdings nicht geben, erklärt Personalvorstand Wilfried Porth. Bis Mitte 2010 gilt eine Vereinbarung, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Bei einer "drastischen Verschlechterung der Lage" könne diese Vereinbarung allerdings auch gekündigt werden.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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