Das Geschäft der Beteiligungsgesellschaften brummt. 2019 sammelten Finanzinvestoren im vierten Jahr in Folge mehr als eine halbe Billion Dollar an neuen Geldern ein, um Unternehmen oder Anteile an ihnen zu erwerben, meldet die FAZ. Auch die zunehmenden Handelskonflikte und das rückläufige Wirtschaftswachstum werden die globale Private-Equity-Branche vorerst nicht ausbremsen.
Im Gegenteil: Die Geldgeber – darunter Pensions- und Staatsfonds, Verwalter von Familienvermögen sowie Banken und Stiftungen stellen der PE-Branche so viel Geld wie noch nie zum Investieren zur Verfügung. Der Wert aller von Private-Equity-Häusern verwalteten Vermögen übersteigt inzwischen die Marke von vier Billionen Dollar, bis zum Jahr 2022 dürften sie nach Einschätzung des Analysehauses Preqin die Fünf-Billionen-Dollar-Grenze knacken.
Mit dem Anlagedruck wächst auch die Konkurrenz der PE-Häuser untereinander. Das Geschäft funktioniert so: Finanzinvestoren kaufen Unternehmen oder Sparten, halten sie in der Regel drei bis sieben Jahre und reichen sie dann an den nächsten Eigentümer weiter oder bringen sie an die Börse. In der Zwischenzeit stellen sie die Unternehmen neu auf, internationalisieren sie oder expandieren durch Zukäufe – im Idealfall führt das dazu, dass die Unternehmen zu einem höheren Preis veräußert werden können als sie gekauft wurden. Auf dem Weg dahin streichen die PE-Fachleute hohe Verwaltungsgebühren ein. Zudem kosten auch die Berater Geld, die an den Veränderungen in den Unternehmen mitverdienen wollen.
Rund um das PE-Geschäft ergeben sich viele Karrierechancen – angefangen bei den Managern, die das operative Geschäft der gekauften Unternehmen lenken, über Fachleute für die Fondsverwaltung, für Rechnungslegung, Recht und Steuern. Zu den größten Unternehmen weltweit zählen Blackstone, Carlyle Group und Kohlberg Kravis Roberts.
Quelle: FAZ