Deloitte kauft Digitalagentur Acne

Die Big Four der Wirtschaftsprüfung bauen ihre Beratungssparten immer weiter aus. Jetzt hat Deloitte die Digital- und Kreativagentur Acne gekauft, melden die Onlineplattform Consultant Career Lounge und das Finance Magazin.

Bildnachweis: Deloitte

Der Name der Digitalagentur Acne aus Schweden und ihr Spezialgebiet Storytelling sind längst nicht so bekannt wie das, was die 80-köpfige Kreativtruppe für Kunden wie Ikea, H&M oder Spotify produziert hat.

So landete Acne beispielsweise im Auftrag des schwedischen Möbelhändlers Ikea einen viralen Coup, indem die Kreativen von Acne die Internetgemeinde darauf aufmerksam machten, dass das Luxuslabel Balenciaga zum Preis von 2.145 US-Dollar eine Tasche auf den Markt gebracht hatte, die der 50-Cent-Tragetasche von Ikea verblüffend ähnelte. Die Story sorgte allein auf Twitter für eine Welle von einer Milliarde Tweets. 

Mitte August 2017 verkündete nun die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte, Acne übernehmen zu wollen. Den Deal eingefädelt hat die auf Digitalisierung spezialisierte WP-Tochter Deloitte Digital. Mit der Übernahme reagiert Deloitte auf den weiter zunehmenden Druck, sich im Beratungsgeschäft vor allem für Digitalprojekte zu empfehlen. Um seinen Kunden interdisziplinäre Teams aus Kreativen, Technikexperten und Strategieberatern anbieten zu können, kaufte Deloitte laut Consultant Career Lounge bereits die britische Kreativagentur Market Gravity, die US-Agentur Heat und die schwedische Digitalberatung Mobiento.

Für das 1996 gegründete Unternehmen Acne arbeiten insgesamt rund 80 Mitarbeiter – am Hauptsitz in Stockholm, aber auch an Standorten in London, Paris und Berlin. In Kürze sollen europaweit weitere 80 Mitarbeiter rekrutiert werden, darunter allein 40 für den Standort in London.

Quellen:finance-magazin.de, 21. August 2017;
Consulantcareerlounge, 18. August 2017