2011 beschäftigte Deloitte hierzulande rund 4.500 Mitarbeiter. Bis zum Ende des aktuellen Deloitte-Geschäftsjahres 2012/2013, das im Mai kommenden Jahres endet, will die Nummer vier der Big Four in Deutschland insgesamt rund 1.000 neue Prüfer und Berater mit an Bord geholt haben. Im August wurde bereits der 5.000 Mitarbeiter eingestellt. Langfristig sieht es auch mit einer internationalen Karriere gut aus. Bei Deloitte entstehen jeden Monat rund um den Globus 1.000 neue Arbeitsplätze. Bis 2015, so die Wachstumsstrategie, soll die weltweite Mitarbeiterzahl von derzeit 193.000 auf 250.000 steigen.
Deloitte-Deutschlandchef Martin Plendl geht davon aus, dass in Deutschland das Geschäft mit der Prüfung von Jahresabschlüssen in einigen Jahren nur noch ein Drittel des Gesamtumsatzes von zuletzt 657 Millionen Euro ausmachen wird. Derzeit steuert die Prüfungssparte mit 37 Prozent noch den Löwenanteil des Umsatzes bei, 24 Prozent kommen aus der Steuerberatung, 23 Prozent aus dem Consulting und 16 Prozent aus dem Corporate-Finance-Geschäft.
Bei Deloitte geht man jedoch davon aus, dass die entscheidenden Wachstumsfelder zukünftig – wie schon in den vergangenen Jahren – vor allem das Consulting und die Steuerberatung sein werden. Neugeschäft verspricht sich das Haus zum Beispiel vom Beratungsbedarf der Energieversorger, die Atomkraftwerke stilllegen und zurückbauen müssen und beim Risikomanagement der Energiewende Unterstützung benötigen.
Die zusätzlichen Spezialisten für das geplante, rasante Wachstum will Deloitte verstärkt auch bei anderen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften abwerben. Scheiterte das Haus vor zwei Jahren noch mit der Übernahme von Roland Berger, will Deloitte verstärkt ganze Teams von Konkurrenten übernehmen.
(10.2012) Quellen: Handelsblatt, FAZ, FTD, Deloitte