Mehr als 15.000 Beratungsfirmen locken in Deutschland alle, die eine Karriere als Consultant machen wollen. So bieten die großen Namen zwar die Aussicht auf internationale Karrieren und hohe Gehälter, aber der Einstieg ist im Gegensatz zu den kleineren Beratungen bei ihnen schwer. Bewerber sollten zunächst erstklassige Noten besitzen – ein Einser-Abitur hilft ebenso wie beim Uni-Abschluss zu den besten fünf bis zehn Prozent zu gehören.
Gefragt sind aktuell technische und naturwissenschaftliche Fächer, aber erlaubt ist in der Beratung heutzutage alles. Dabei ist der akademische Grad, also Bachelor, Master oder Doktor, nicht entscheidend. Bei kleinen und mittelgroßen Beratungen ist der Einstieg auch direkt nach dem Bachelor möglich. Wer auf akademischer Seite leichte Schwächen hat, kann dies durch seine Persönlichkeit zum Teil ausgleichen. Das können interessante Hobbys sein, wie etwa das Lernen von Mandarin in der Freizeit oder Leistungssport. Damit unterstreichen die Kandidaten, dass sie belastbar und motiviert sind. Hat ein Kandidat die ersten Hürden wie ein Bewerbungsgespräch gemeistert und wird zum Assessment-Center eingeladen, sollte er nicht nur Grundfähigkeiten wie Dreisatz oder Prozentrechnen beherrschen, sondern auch wissen wie Berater an Fallstudien herangehen. Dabei kommt es darauf an, Probleme in kurzer Zeit systematisch zu lösen. Am besten ohne sich als Nerd zu erweisen: Nur analytische Fähigkeiten reichen nicht, der Bewerber muss einfühlsam sein, um auf Kunden und Mitarbeiter eingehen zu können.
Quelle:Die Zeit Campus, 21. September 2016