Der Zwilling der Wirtschaftsprüfer

Als interne Revisoren lernen Auditoren ihre Unternehmen gründlich kennen – und sind längst gern gesehene Berater mit glänzenden Karriereaussichten, schreibt Handelsblatt Karriere.

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Für Henkel-Auditor Norman Schmitz beginnt ein Job mit zwei Wochen Einarbeitung in die Zahlen, dann drei Wochen vor Ort jeden Tag mit praktischer Erkundung jedes Arbeits-, Produktions- und Lieferschritts inklusive Gespräche mit den Verantwortlichen.

Am Ende kann er die exakte Wertschöpfungskette von jedem Bestandteil bis zum fertigen Produkt im Ladenregal nachzeichnen – und sehen, wo Optimierungsbedarf herrscht und Einsparpotenzial zu finden ist. Interne Revisoren wie Norman Schmitz lernen so das komplette Unternehmen kennen, bei global aufgestellten Konzernen gilt das auch für die Auslandsniederlassungen.

Dieses unternehmensinterne Know-how macht die Auditoren zu gern gesehen Beratern nicht nur im eigenen Unternehmen: Als unbekannterer, aber breiter aufgestellter Zwilling der Wirtschaftsprüfung kann ein interner Revisor schnell den nächsten Schritt machen, von der Prüfung der Rechnungslegung zur Überprüfung der Prozesse und der korrekten Entscheidungsfindung. Genau das macht sie zu begehrten Consultants.

Für eine Karriere als Auditor muss man Fachkenntnisse der jeweiligen Branche mitbringen ebenso wie perfektes Englisch. Außerdem verlangt der Job von den Kandidaten Schlüsselkompetenzen wie Aufnahmefähigkeit, Neugier und analytisches Denken. Dann winken Einstiegsgehälter für Neueinsteiger ab 50.000 Euro, mit mehreren Jahren Berufserfahrung sind brutto über 100.000 Euro als Jahresgehalt drin. Abteilungsleiter können mit 120.000 bis 150.000 Euro kalkulieren.

Quelle: Handelsblatt Karriere Bewerberguide 2018, 5/2017, Seite 30