Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben im ersten Jahr nur 5.400 Studierende die monatliche 300-Euro-Finanzspritze ergattert. Sieben Millionen Euro der vom Bund bewilligten Finanzmittel sind 2011 verfallen, weil die Hochschulen, die die zweite Hälfte der Stipendien über die freie Wirtschaft ranschaffen müssen, mit dem Einwerben nicht nachgekommen sind. Viele Uni beteiligen sich deshalb schon gar nicht. Die meisten Stipendien, so schreibt der Spiegel, seien in die Ingenieurwissenschaften geflossen (27 Prozent), 25 Prozent sind an Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler gegangen, 23 Prozent an Mathematiker und Naturwissenschaftler. Das Handelsblatt schreibt mit Bezug auf den Ländercheck des Stifterverbandes, dass lediglich Hochschulen im Saarland, in Bremen, Niedersachsen und NRW einen großen Teil des bereitstehenden Stipendiengeldes beim Bund abgefragt haben. In den übrigen Bundesländern blieb viel Geld unvermittelt. Schlusslicht ist Hamburg. Dort wurden nur 17,8 Prozent der möglichen Deutschlandsstipendien vermittelt.
(Juni 2012) Quellen: Spiegel, Handelsblatt