Das Handelsblatt schreibt, dass durch den Zusammenschluss ein weltweit agierender Gigant entsteht. Das neue Unternehmen kommt auf einen Umsatz von mehr als 45 Milliarden Euro. Im europäischen Expressgeschäft - also dem Geschäft mit Eilsendungen, Kurierdiensten und -fahrten - käme der Konzern auf einen Marktanteil von 39 Prozent und würde damit DHL (38 Prozent) von Platz eins verdrängen. Das wiederum dürfte der Deutschen Post derzeit so gar nicht in den Kram passen, vermutet das Handelsblatt. Denn bei der Express-Sparte von DHL lief es zuletzt richtig rund, nachdem sie lange mit Verlusten gekämpft hatte. 2011 konnte sie fast genau so viel zum Konzernumsatz beisteuern wie die Sparten Brief und Pakete.
UPS kündigte an, an der Marke und den Standorten von TNT Express festzuhalten. Arbeitnehmervertreter des holländischen Logistikers warnen jedoch bereits davor, dass es Folgen für die 77.000 Mitarbeiter geben wird. Immerhin erhofft sich UPS von dem Deal auch, ab 2016 jährlich bis zu 550 Millionen Euro einzusparen.
Noch ist der Deal allerdings auch nicht perfekt. Die Aktionäre von TNT müssen die Offerte noch annehmen und die Kartellbehörden die Fusion abnicken. Wie die Entscheidung der EU ausfällt, ist offen. Denn gerade in den Beneluxländern und in Skandinavien hätte das neue Unternehmen eine erhebliche Dominanz.
(02.04.2012) Quellen: Handelsblatt, Focus-Online, tagesschau.de