Dicke Chefs sterben aus

Fit, durchtrainiert und schlank sind die neuen Statussymbole unter Managern. Der barock gebaute Genussmensch, der bei üppigem Essen und dem einen oder anderen Gläschen Rotwein entspannt, stirbt in Chefetagen langsam aus. Dafür wird gerannt, geradelt, Hanteln gestemmt und bei Yoga und Pilates entspannt, was das Zeug hält.

Bildnachweis: pixabay

Es gilt in Führungszirkeln mittlerweile als schick, körperlich durchtrainiert zu sein. Das fand jetzt eine Studie der Personalberatung Heidrick & Struggles mit dem Handelsblatt heraus. Der Zeitungsbeitrag zitiert sogar einen Unternehmenschef, der einen dicken Manager gar nicht erst einstellen würde, weil er ihm mangelnde Selbstdisziplin unterstellt. Die deutschen Spitzen  leben laut der Studie dagegen sehr diszipliniert: Neun von zehn Chefs treiben Sport, jeder dritte sogar intensiv und regelmäßig. Berufliche Abendveranstaltungen werden von den meisten nicht bis zum Ende ausgereizt, sondern zeitig verlassen. 72 Prozent ernähren sich gesundheitsbewusst und nur noch jeder Zehnte greift zum Glimmstängel. Der Grund: Ein heutiger Managerjob ist stressig und erfordert Dauereinsatz, nur 23 Prozent der Führungskräfte macht nach Dienstschluss das Handy aus. Die Hälfte der 1.225 Befragten arbeitet zwischen 51 und 60 Stunden pro Woche, 20 Prozent packen sogar noch bis zu zehn Stunden drauf.        

Quelle: Handelsblatt