Mit den Gesetzen der sogenannten Hartz-Reform 2004 kam auch auf die damalige Bundesanstalt für Arbeit ein Umbau zu. In einem jahrelangen Prozess verwandelte sich die Behörde schrittweise in die heutige Bundesagentur für Arbeit, bekam neue gesetzliche Aufgaben, neue IT und rund 400 Jobcenter.
Der Umbau ging aber nicht ohne Berater-Know-how vonstatten. Von 2004 bis 2016 zahlte die Behörde exakt 185,2 Millionen Euro an Beraterhonorar an McKinsey, The Boston Consulting Group, EY, IBM Deutschland und Accenture. Mehr als 50 Prozent der Honorarsumme floss in die IT-Modernisierung. Mit jeweils 30 Millionen Euro schlugen die Qualifizierung der Mitarbeiter sowie die Beratung rund um die Einführung und Umsetzung der Hartz-Gesetze zu Buche.
Künftig will die Bundesagentur für Arbeit jedoch weniger Geld für Unternehmensberater ausgeben. Der neue BA-Chef Detlef Scheele kündigte an, vermehrt die eigenen Fachkenntnisse nutzen und Beratereinsätze reduzieren zu wollen.
Quelle:Bild, 17. Juni 2017