Johannes Bittner betreibt mit zwei Geschäftspartnern seit 2011 das Info-Portal Washabich.de . In einem Interview auf Zeit Online stellt er fest, dass schon Medizinstudenten ein Training gut gebrauchen können, um sich bei Patienten verständlich zu machen. Ab diesem Wintersemester bietet etwa die Uni Dresden ihren Jungmedizinern ein Wahlpflichtfach „Was hab ich?“ an. Auch an anderen Hochschulen gibt es ähnliche Projekte. Weil schon ab dem ersten Semester Fachausdrücke auf Lateinisch gepaukt werden, tun sich Studierende und Ärzte schwer, Patientenbefunde so in Worte zu fassen, dass Laien sie kapieren. Zumal ihnen im Laufe der Zeit das Gefühl abhanden kommt, welche Fachbegriffe und Formulierungen überhaupt verstanden werden und welche nicht. Die Uni-Kurse sollen die Studenten für das Thema sensibilisieren und trainieren.
Medizinstudierende ab dem achten Fachsemester können ehrenamtlich bei washabich.de mitarbeiten. Bei dem Portal reichen Patienten ihre ärztlichen Diagnosen, die sie nicht verstehen, ein und bekommen sie von freiwilligen Fachleuten kostenlos in Normalsprache übersetzt. In Lebenslauf und Bewerbung als künftiger Mediziner macht sich so ein lebensnahes Sprachtraining nicht schlecht.
Quelle: Zeit Online