Heute gehe es als Manager vor allem darum, unterschiedliche Welten zusammenzuführen. Kompetenz und Leidenschaft für das eigene Metier seien zwar wichtig. „Es geht künftig aber noch stärker um interdisziplinäres Denken, um sektorübergreifende Kreativität“, sagt Ensser. Dabei mangele es auch nicht an Talenten für die Topposition, wohl aber vielfach an der dafür nötigen Motivation. „Viele junge Menschen messen ihren Erfolg heute nicht mehr daran, wie schnell sie die klassische Karriereleiter aufsteigen.“ Sie wollten nicht um jeden Preis nach oben und ihr privates Glück aufgeben, was Ensser auch als „gesunde Entwicklung“ bezeichnet. Darauf müssten sich aber Unternehmen einstellen – mit flexibleren Arbeitszeiten, weniger Hierarchie und mehr unternehmerischen Möglichkeiten.
(03|2013) Quelle: Handelsblatt, 26. Februar 2013, Print-Ausgabe, Seite 18