Unser Team der Uni Magdeburg.
Seit seiner Gründung im Jahr 2003 ist das SIFE-Team Magdeburg zum derzeit größten Team Deutschlands gewachsen. Wir sind 45 Studenten aus fünf Fakultäten und koordinieren uns nicht nur in wöchentlich stattfindenden SIFE-Meetings, sondern haben auch am hiesigen Lehrstuhl für Entrepreneurship einen ständigen Anlaufpunkt und Unterstützer.
Unsere Projekte.
Beim diesjährigen Landeswettbewerb aller deutschen SIFE-Teams in Düsseldorf sind wir mit einer Auswahl von vier Projekten aus den Bereichen Medienwirtschaft, Sozialunternehmertum und Kultur an den Start gegangen.
Unser liebstes Projekt.
Der Jury und uns hat es dabei ein Projekt besonders angetan: Zusammen mit dem deutsch-eritreischen Verein HIWET soll der Aufbau einer Schule in Afrika realisiert werden.
Das Problem.
Eritrea ist eines der am geringsten entwickelten Länder der Welt, das sich nach jahrzehntelangem Krieg im Wiederaufbau befindet. Dieser hat vor allem das Bildungssystem des Landes nachhaltig beeinträchtigt. Das Problem ist nicht nur, dass es zu wenig Schulen gibt, sondern auch, dass die Qualität der Ausbildung so niedrig ist. Die Kinder erhalten in Klassen von bis zu 90 Schülern nur ansatzweise das nötige Rüstzeug, um später am Arbeitsmarkt bestehen zu können. Lediglich Familien mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommen können sich leisten, ihre Kinder zu überteuerten Schulgebühren auf die vorhandenen Privatschulen zu schicken. Wenig überraschend ist es da, dass die Analphabetenrate im landesweiten Durchschnitt bei circa 80 Prozent liegt. Genau das will die Initiative HIWET verändern und mit dem Aufbau einer Sekundarschule vor allem Kindern einkommensschwacher Familien eine Möglichkeit zum Schulbesuch bieten. Unterstützt wird HIWET von lokalen Organisationen und Unternehmen in der Hauptstadt Asmara und vom SIFE-Team Magdeburg.
Was wir gemacht haben.
Nach dem Einstieg in das Projekt begannen wir zunächst, einen vorläufigen Businessplan für den Bau einer Schule zu erstellen. Zudem organisierten wir einen Menschenrechtskongress mit über 100 Teilnehmern, um ein überregionales Interesse an dem Vorhaben zu wecken. Zur konkreten Planung des Projekts war es dann aber unumgänglich, vor Ort in Eritrea mit den Behörden und Partnern zu verhandeln. So haben wir mit verschiedenen Aktionen Geld gesammelt und ermöglichten mit 2.700 Euro die Reise für zwei HIWET-Mitglieder. Die kamen nicht nur mit einer Ausbildungsgenehmigung und Konstruktionsplänen der Schule zurück, sondern konnten auch eine Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen erwirken. Außerdem brachten sie wichtige Detail-Informationen mit, die wir in unseren Businessplan eingearbeiten und so den Finanzierungsbedarf der Schule konkretisieren konnten. Dieser soll in Zukunft durch eine ganz besondere Aktion gedeckt werden: So können auf der Webseite "Mein Stein - ein Meilenstein" virtuelle Steine mit dem Namen des jeweiligen Spenders erworben werden!
Und das ist daraus geworden.
Bis jetzt konnten wir bereits einige wichtige Punkte unseres Fahrplans umsetzen. Den Businessplan haben wir fertig gestellt und an HIWET übergeben. Daneben haben wir bis Ende Juni dieses Jahres etwa 13.000 Euro an Spendengeldern durch die Errichtung eines beachtlichen Sponsorennetzwerks eingenommen. Die Internetseite "Mein Stein - ein Meilenstein" befindet sich zwar noch im Aufbau, aber allein die Bekanntmachung der Idee brachte bereits die ersten Käufer für die virtuellen Steine. Gefreut haben wir uns auch über die Unterstützung des Hip-Hop-Musikers Afrob und dass das ZDF eine Dokumentation über das Projekt gesendet hat. Bis die Schule 2010 in Betrieb geht, ist es allerdings noch ein weiter Weg: Insgesamt müssen 700.000 Euro für ihren Aufbau aufgebracht werden.
"Mein Stein - ein Meilenstein" im Internet:
www.school-of-life-asmara.com